Des Firmaments Weiten

Die Nachtschwärze schmückt ein weißes Band,
von dem Stoff, aus dem Träume gemacht,
spannt sich von Erden- zu Erdenrand,
teilt so die dunkelste Nacht.
Und aus dem Gewirr strahlen Punkte hervor,
mit Phantasie Dinge und Wesen,
von Legenden umwoben, in Sagen erdacht,
für den der die Sterne mag lesen.

Nur vom Mondlicht verblendet steht das südliche Kreuz,
dass das eiserne überstrahlte allerhaben,
dass dem Seemann, dem Wand’rer die Richtung andeut’,
selbst auf abgelegensten Pfaden.
Und gleich darauf find’ sich strahlende Füllen,
genauso wie vernichtende Leere,
zeigt sich Nähe und Ferne, und ewige Weite,
mitten im milchigen Meere.

Wenn der Jäger dann sinkt, die schönen Schwestern im Blick,
steigt sein eig’ner Feind auf zum Jagen,
doch letztenendes zu beider Glück,
trennt der Erdball sie seit ältesten Tagen.
Und so dreh’n sich die Sterne mit den Nächten einher,
zeigen Glück und Hass vergangener Zeiten,
während wir uns’re eig’nen besteh’n und vertun,
unter des Firmaments Weiten.


Worte und Weise: Till “mama” Schöllhammer,
Namibia im Mai, 2010 - VCP Stamm Grafen von Eberstein